Die ewige Frage im Schnitt

02.06.2025

Welches Tool passt wirklich zu welchem Workflow?


Die Wahl des Schnittsystems ist weit mehr als eine technische Entscheidung – sie beeinflusst den gesamten Produktionsprozess. In meiner Arbeit als Editor, Kameramann und Trainer, begegnen mir regelmäßig Diskussionen rund um die drei großen Player im Schnitt-Universum.


1. Avid Media Composer 

Der Industriestandard für Broadcast & Film


Stärken:

  • Unschlagbares Medienmanagement bei großen Projekten.
  • Stabile Performance auch bei langen Timelines und hohem Footage-Aufkommen.
  • Kollaborative Workflows (z.B. mit Avid Nexis, MediaCentral, etc.).
  • Beliebt bei Sendern, Studios und Posthäusern weltweit.


Herausforderungen:

  • Hohe Einstiegshürde für Neueinsteiger
  • Die Benutzeroberfläche wirkt für viele nicht mehr zeitgemäß.
  • Weniger flexibel bei individuellen Workflows oder Plugins.


Einsatzbereich: Kino, Serienproduktionen, große Dokumentationen, TV-Sender.


2. Adobe Premiere Pro – Der Allrounder für kreative Köpfe


Stärken:

  • Intuitive Bedienung und flache Lernkurve.
  • Nahtlose Integration mit After Effects, Photoshop & Co.
  • Ideal für Content Creation, Agenturarbeit und kleinere Teams.
  • Große Community & Tutorials.


Herausforderungen:

  • Performance-Probleme bei komplexen Projekten (je nach Setup).
  • Schwächen im Medienmanagement bei vielen Dateien/Proxys.
  • Regelmäßige Software-Updates bringen manchmal neue Bugs mit sich.


Einsatzbereich: Werbefilme, Social Media Content, YouTube, Bildungseinrichtungen, Agenturen.



3. DaVinci Resolve – Der Shootingstar unter den Schnittprogrammen.


Stärken:

  • Komplettlösung: Schnitt, Tonbearbeitung (Fairlight), Compositing (Fusion), Color Grading.
  • Leistungsstarke kostenlose Version – ideal für Einsteiger & Indies.
  • Sehr gutes Proxy- und Cache-Management für flüssiges Arbeiten.
  • Professionelle Color Grading Funktionen, Referenz in der Branche.


Herausforderungen:

  • Noch nicht branchenweit etabliert bei großen Produktionen.
  • Die Komplexität der “All-in-One”-Lösung kann am Anfang überfordern.
  • Kollaborative Workflows ausbaufähig (mit Studio-Version jedoch möglich).


Einsatzbereich: Indie-Filme, Musikvideos, YouTube, Studios mit schlanken Teams, Grading-Spezialisten.


Fazit: Es gibt kein „richtig“ – sondern nur das passende Werkzeug für den jeweiligen Kontext.


Wer Avid braucht, weiß es in der Regel ganz genau. Wer Premiere nutzt, schätzt die Flexibilität. Und wer Resolve einsetzt, entscheidet sich bewusst für Effizienz & Integration.

Logos der Videoschnitt-Software Avid Media Composer, Adobe Premiere Pro und DaVinci Resolve

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